Was hat die Verbandsgemeinde Hermeskeil mit dem Amt Grimburg zu tun?

Ein paar wissenswerte Hintergründe zum Ursprung der VG

Die Verbandsgemeinde Hermeskeil als Verwaltungseinheit wurde im Rahmen einer rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform 1968 gebildet. Sie entstand aus der Amtsbürgermeisterei, welcher im Ursprung die Gemeinden Hermeskeil, Börfink-Muhl, Damflos, Geisfeld, Grimburg, Gusenburg, Hinzert, Neuhütten, Pölert, Rascheid, Reinsfeld und Züsch angehörten, die aber 1934 um die Gemeinden Bescheid, Beuren und Prosterath erweitert wurde.

 

Bekanntermaßen sind seither in den Ortsstrukturen ein paar Änderungen eingetreten – Hinzert und Pölert wurden 1969 miteinander „verheiratet“ und Muhl wurde ein Jahr später in die Ortsgemeinde Neuhütten eingegliedert und auch Naurath/Wald wurde in die VG aufgenommen. Die damalige Ortsgemeinde Prosterath wurde 1974 aufgelöst und ist in der Ortsgemeinde Beuren aufgegangen.

 

Ein paar Jahrhunderte zurück, in der Feudalzeit, sprach man von unserer Ecke übrigens gar nicht von Hermeskeil, sondern viel mehr von Grimburg. Das Amt Grimburg war zu der Zeit der Verwaltungs- und Gerichtsbezirk im Kurfürstentum Trier, dem wir für etwa 500 Jahre zugeordnet waren. Das rührte daher, dass Kern der Organisation des Erzstiftes Trier die Landesburgen waren. Grimburg war sogar das drittälteste Amt Kurtriers. Die Verwaltung des Amtes Grimburg wurde um 1690 auf dem kurfürstlichen Hof in Lascheid eingerichtet. (Richtig – heute nennen wir es Lascheider Hof; das ist da, wo der wunderschöne Bibersee an der B52 bzw. L151 ist). Bis heute spukt die Legende in dem Hermeskeiler Ortsteil herum, dass es einen Tunnel gab, der den Hof mit der Grimburg verband. Bis heute hat man nichts gefunden, was darauf hindeutet – spekuliert wird trotzdem immer gerne :-)

 

Dem Amt Grimburg waren übrigens 29 Ortschaften zugeordnet, darunter beispielsweise Kell, Losheim, Nonnweiler und Weiskirchen.

 

Aber wieder zurück in die Neuzeit: Seit Mitte des Jahres 2017 dürfen wir, als Mitglied des Nationalparks Hunsrück-Hochwald, übrigens auch den Titel „Nationalparkverbandsgemeinde“ führen und haben knapp 17.000 EinwohnerInnen.