Über mich

Ich bin wohl das, was man weitläufig als "Heimchen" bezeichnet - was nicht heißen soll, dass ich niemals über die Grenzen unseres Städtchens schreite. Aber eins nach dem anderen...

 

Ich wurde am 1. März 1991 in Trier geboren. In Trier auch nur deshalb, weil ich es etwas eiliger hatte, das Licht der Welt zu erblicken.

 

Groß geworden bin ich dann im Herzen von Hermeskeil. Einer Mär meiner Großeltern zufolge, sollte die Kirche einst wegen der guten Lage auf unserem Grundstück neu gebaut werden und es scheiterte letztlich nur an dem "dreisten Angebot der Kirch´".

 

Wie dem auch sei. In mehr als 130 Jahren seit Erbauung, vermögen die Mauern meines Elternhauses so manche Geschichte zu erzählen.


 

Meine Wurzeln

Spannenderweise waren meine Vorväter (und das macht mich besonders stolz) früh auf die Unabhängigkeit der Frauen bedacht. Schon vor mehr als einem Jahrhundert wollte mein Ur-ur-Großvater, dass seine Töchter nicht von einem Mann abhängig sind und hat jedem seiner Mädels ein Haus gebaut. Zeitweise war´s in dem Haus richtig voll - nach dem Krieg kam hier die ein und andere Familie unter. Beim Neubau des Krankenhauses wurde das oberste Geschoss auch als "Übergangs-Schwesternwohnheim" genutzt.

Meine Oma Irma ist vielen Ur-Hermeskeilern sicherlich noch bekannt - bevor es die Krankenhaus-Caféteria gab, hat sie in unserem Haus allerlei Getränke verkauft und so manche Anekdote erzählt. Sie war jederzeit bestens informiert (daran hatte die Waschmittel-Abteilung im alten Hela einen nicht unerheblichen Anteil) und brachte die HermeskeilerInnen im analogen Zeitalter fernab von Facebook, Fernsehen und Co. auf den neuesten Stand.

 

Meine Prägung

Ich war schon sehr früh in allerlei Vereinen aktiv. Angefangen mit dem Ballett (gefühlt waren alle Mädchen aus dem Jahrgang dabei), stand ich im Alter von sieben Jahren mit dem KV Ruck-Zuck im Johanneshaus als Gardemädchen auf der Bühne. Parallel dazu verbrachte ich Woche für Woche bei Frau Ambach (viele werden sie noch kennen) im Blockflötenspiel ehe ich dann später zur Trompete wechselte und sowohl in der Jugendkapelle als auch der Stadtkapelle mitmusizierte. 

 

Ehrlicherweise wollte ich damals lieber Querflöte oder Klarinette spielen, Trompete hatten schließlich "nur die Jungs" gespielt. Mehr als 20 Jahre später bin ich jedoch froh, dass sich weder meine Eltern noch mein Ausbilder Gerhard Piroth von meinem Gezeter beeindrucken ließen. Im Trompeten-Register hab ich mich dann doch ganz wohl gefühlt :-)

 

Das DLRG und die Messdiener durften natürlich auch nicht fehlen - und so war ich (genau wie heute) immer "op Jück". Dabei habe ich aber auch schon früh gelernt, Menschen gegenüber tolerant zu sein und über den eigenen Tellerrand hinaus die Bedürfnisse anderer zu erkennen. 

 

Das kam mir auch in meiner Tätigkeit als Dozentin bei der Volkshochschule für Deutsch als Fremdsprache zugute. Während des Studiums habe ich meinen Lebensunterhalt mit Integrationskursen (insbesondere in den Jahren nach 2015) und Kellnerin bestritten.

 

Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Biographien und Kulturen hat mir gezeigt, dass Vielfalt unser Zusammenleben bunter und abwechslungsreicher macht - aber auch herausfordernder.

Im täglichen Umgang miteinander macht sie fortwährende Verständigungs- und Aushandlungsprozesse erforderlich. Zwangsläufig kommt es zu Missverständnissen, Meinungsverschiedenheiten und erhöhten Konfliktpotentialen.

Dem mit Sensibilisierung und Aufklärung entgegenzuwirken, war und ist mir ein besonderes Anliegen.

Schnell wurde ich auch in der Jugendpflege der Verbandsgemeinde Hermeskeil aktiv - zunächst als Teilnehmerin und seit 2008 auch als Betreuerin bei verschiedenen Angeboten, wie etwa dem alljährlich stattfindenden Ferienspaß in der vierten Ferienwoche oder auch der "WG auf Zeit" und dem Burglager. Gerade in meinen 20ern lag mir die Jugendarbeit besonders am Herzen: Ich trainierte diverse Garden, begleitete die Bambini-Feuerwehr Hermeskeil und war Jugendvertreterin der Jugendkapelle.

 

Meine Affinität zu Medien

Je mehr ich die verschiedenen Vereine von "Innen" kennenlernte, umso mehr wuchs natürlich auch meine Bindung zu Hermeskeil und dem Hochwald. Über die SPD in Hermeskeil (dazu gleich mehr) hatte ich einen guten Draht zu den "alten Hasen" der Redaktionsgemeinschaft unserer Heimatzeitung "Rund um Hermeskeil". Nach einem Jahr "Reinschnuppern", der ein oder anderen Konzert-Nachberichterstattung und Goldenen Hochzeiten, war ich ab 2016 fester Bestandteil der Truppe und habe über das ehrenamtliche Engagement als "Feierabendredakteurin" im Oktober 2017 auch zu meinem Beruf bei der LINUS WITTICH Medien KG gefunden. Zunächst als Chefredakteurin des Ego-Magazins und nun als Teil des Projektteams "meinOrt-App". Meine Redaktionstätigkeit bei RuH ruht aktuell aufgrund meines Stadtbürgermeisteramtes.

Ab und an berichte ich unter der Rubrik "Aus dem Stadtbüro" über aktuelle Entwicklungen außerhalb der städtischen Gremien. Aufgrund des Mangels an "ruhigen Minuten" schaffe ich es allerdings nicht, hier regelmäßig etwas vorzubereiten. Dafür versuche ich allerdings meine Social Media-Kanäle einigermaßen auf dem neuesten Stand zu halten. Schau gerne mal vorbei :-)

 

Meine politische Laufbahn

Vor knapp 15 Jahren bin ich in die SPD eingetreten. Der Ursprung dafür lag - wo auch sonst - in unserer Kommune. Das Hermeskeiler Jugendzentrum stand (mal wieder) zur Debatte und ich entschloss mich, der Stadtratssitzung als Zuhörerin beizuwohnen.

Angesichts des doch sehr rauen Tons und der schlechten Stimmung im Stadtrat unter den Mitgliedern war ich sehr erschrocken und auch ein Stück weit verunsichert. Im Anschluss an die Sitzung suchte beim "obligatorischen Bier danach" noch das ein oder andere Gespräch zu den verschiedenen Fraktionen. Scheinbar nahm man meine Bedenken nicht sonderlich ernst - nur die SPD lud mich zu einem Gespräch in eine ihrer Fraktionssitzungen ein. Daraus entwickelten sich mehrere Folgebesprechungen, sodass Volker König mich irgendwann dann doch für die Parteiarbeit als Mitglied warb.

 

Bei der Kommunalwahl 2014 schaffte ich es sogleich als jüngstes Mitglied in den Hermeskeiler Stadtrat. Fünf Jahre später wurde ich sowohl zur ehrenamtlichen Stadtbürgermeisterin als auch zum Mitglied im Verbandsgemeinderat Hermeskeil und Kreistag Trier-Saarburg gewählt. Zeitgleich wurde ich als Vertreterin in den Landkreistag Rheinland-Pfalz und in die Planungsgemeinschaft Region Trier entsandt. Zur Landtagswahl 2021 unterstützte ich unseren Wahlkreisabgeordneten Lothar Rommelfanger als seine B-Kandidatin.

 

Parteiintern habe ich über die Jahre ebenfalls verschiedene Ämter übernommen. So agierte ich von 2016-2023 als Vorsitzende des SPD Ortsvereins Hermeskeil, wurde stellvertretende Vorsitzende der SPD-VG Arbeitsgemeinschaft Hermeskeil und bin seit 2021 Beisitzerin im Regionalvorstand Rheinland.